21. März 2023

Schwalbacher Spitzen

Kein ernsthaftes Angebot

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

„Ohne Moos nix los“, kalauert die CDU durchaus doppeldeutig in der Einladung zu ihrem Frühlingsempfang. Dabei ist mit Moos gerade eine Menge los. Die Fraktionen überbieten sich geradezu mit Ideen, was auf dem Gelände des heutigen Baustoffhandels so alles entstehen kann. Nur: Wenn auf den 10.300 Quadratmetern am Ende ein Schulkinderhaus, ein Feuerwehrhaus, Sozialwohnungen, ein Bürgertreff und eine Burg entstehen sollen, bleibt für einen Investor kaum noch eine Chance, mit dem sicherlich nicht ganz billigen Grundstück auch nur einen Cent zu verdienen. Bei allen Fantasien, die das riesige Gelände am Rande der Altstadt weckt: Realistisch sind an dieser Stelle vor allem gut ausgestattete, hochwertige Wohnungen für besserverdienende Angestellte in einem städtebaulich ansprechenden Ambiente.
Wenn die Stadtpolitiker und –Politikerinnen das nicht wollen, ist es konsequent, dass die Stadt das Areal selbst erwirbt und viele Millionen in die oben genannten Ideen steckt. Dann sollte sich die Stadt allerdings auch ernsthaft um das Grundstück bemühen. Die schnell gestrickte Vorlage von heute, nach der der Magistrat ein Angebot auf Basis des Bodenrichtwerts von 670 Euro je Quadratmeter abgeben soll, ist eher etwas für das politische Schaufenster als für ernsthafte Verhandlungen. Denn zu diesem Preis ist in Schwalbach schon lange kein Bauland mehr verkauft worden.

Lesen Sie dazu auch den Bericht „Viele Ideen und viele Fragen“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!

2 Gedanken zu „Kein ernsthaftes Angebot

  1. „Wenn auf den 10.300 Quadratmetern am Ende ein Schulkinderhaus, ein Feuerwehrhaus, Sozialwohnungen, ein Bürgertreff und eine Burg entstehen sollen,
    bleibt für einen Investor kaum noch eine Chance, mit dem sicherlich nicht ganz billigen Grundstück auch nur einen Cent zu verdienen.“
    Wenn die Stadt das Grundstück kauft, wieso soll dann ein Investor daran verdienen?
    Im Übrigen stoppen Investoren aktuell reihenweise ihre Bauvorhaben und die Bauwirtschaft klagt über Auftragseinbrüche.
    Die Grundstücke die zur Zeit verkauft werden, werden unter Bodenrichtwert verkauft, keinesfalls darüber.
    Das gilt sogar für etwas bessere Wohnlagen als die Schwalbacher Altstadt.
    Insofern ist es schon mutig den Bodenrichtwert zu bieten (der entstanden ist als die Zinsen schlappe 4% niedriger waren).

  2. …Wohnraum ist schön, was allerdings nicht schön jedoch sehr knapp ist, sind die Kapazitäten unserer Infrastruktur in Schwalbach und das bereits bei der aktuellen stetig wachsenden Bevölkerungsdichte. Wenn das Areal für Wohnungen genutzt werden soll, sollte vorher dringend darüber nachgedacht werden wo denn die ganzen neuen Bewohner „leben“ sollen, die Kitas, Schulen, Betreuungen, Parkplätze usw platzen doch jetzt schon aus allen Nähten. Unsere Ärzte (Hausärzte, Kinderärzte) wissen schon gar nicht mehr wo vorne und hinten ist weil sie bereits mit der aktuellen Bevölkerungsdichte in Schwalbach gar nicht mehr hinterher kommen können. Also….es sollte ein dringendes Anliegen der Stadt sein das Gelände zu erwerben um es dann sinnvoll und vorallem bestmöglich für Schwalbach nutzen zu können.

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