4. Juli 2023

Schwalbacher Spitzen

Unnötiger Umweg

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Diese Dienstreise nach Kassel hätten sich die Bürgermeister von Schwalbach und Eschborn wirklich sparen können. Seit Jahren beklagt sich Eschborn immer wieder über den Verkehr, den die Obermayr-Schule verursacht, die wie eine Schwalbacher Exklave nur von Eschborn aus zu erreichen ist.
Doch Schwalbach stellte sich immer taub und wies die durchaus berechtigten Einwände der Nachbarn im jüngsten Bebauungsplanverfahren zurück. Da riss den Nachbarn der Geduldsfaden und sie zogen vor das Verwaltungsgericht.
Das Gericht ist glücklicherweise nicht gleich in eine Verhandlung mit einer genauso aufwändigen wie teuren Beweisaufnahme eingetreten, sondern hat den Streithähnen erstmal gesagt: „Redet miteinander und einigt euch!“
Nun gibt es also ein Mediationsverfahren, das die Streitpunkte aufarbeiten und zu einem für alle akzeptablen Kompromiss führen soll. Das ist der richtige Weg, der wahrscheinlich auch zu einem guten Ende führen wird. Nach Kassel hätten Alexander Immisch und Adnan Shaikh dafür aber nicht fahren müssen. Der kurze Weg ins jeweils andere Rathaus hätte gereicht.

Lesen Sie dazu auch den Bericht „Gerichtsverfahren ruht“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!

Ein Gedanke zu „Unnötiger Umweg

  1. „Gerichtsverfahren ruht“ löst weitere Assoziationen aus. Die beiden Rathauschefs stehen auch für mehr als 50 Millionen Euro, die unter ihrer Verantwortung aus den Stadtkassen Eschborn und Schwalbach zur Bremer Greensill-Bank transferiert wurden.
    Hier scheint die weitere Aufklärung ebenfalls zu ruhen.
    Millionen, die für eine zufriedenstellende Lösung der Verkehrsproblematik jetzt fehlen.
    Ganz unbedarft ist die Eschborner Kommunalpolitik an der Verkehrssituation im ehemaligen Camp Eschborn nicht. Hat doch ihre Wohnungsbaugesellschaft federführend die Konversion des ehemalige Camp Eschborn betrieben. Richtig ist, dass die Überführung der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung hin zur Obermayr-Schule von Anfang an von Eschborn kritisch mit Verweis auf die Verkehrserschließung begleitet wurde.

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